Re: Kotflügel #
geschrieben von: Andy Mühlebach user status icon global
Datum: 31. Oktober 2006 00:04
Hallo ihr Kotflügel-Maniacs
So, habe endlich Zeit gefunden, die Fotos zu ordnen,
In der Zwischenzeit habe ich noch weitere Materialien bestellt.
Ich habe mich entschlossen die Aussenkanten des Kotflügels mit Aramidbändern zu verstärken (erhöhen der Schlagfestigkeit) also kann ich – hoffentlich diese Woche noch – einen weiteren Versuch starten.
Der meisten der ersten Arbeitsschritte für das Herstellen des Keramik-Negativs sind in Bildern bereits ersichtlich
Ich werde Euch die Adresse noch bekanntgeben.
Gruss Andy
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1. Arbeitsschritt
Das Einbetten des Original-Kotflügels auf einen gebogenen Aluminiumblech zwischen zwei Holzbrettern
2. Arbeitsschritt
Aufbringen des Trennwachses auf das Original
3. Arbeitsschritt
Aufragen der schwarzen Abformmasse (Spezialepoxy)
4. Arbeitsschritt
Aufbringen einer Baumwollflocken-Epoxy-Schicht (besserer Verbund)
5. Arbeitsschritt
Aufbringen von in flüssigem Keramik (wie eine Gipscrème) getränktem Spezialvlies auf der noch nassen Baumwollflockenschicht.
6. Arbeitsschritt
Erhärten (2 h) und trocken lassen (1 -3 d) – anschliessend Entfernen der seitlichen Hölzer
7. Arbeitsschritt
Entnahme des Originals darunter die originalgetreue Kopie des alten Kotflügels als Negativ.
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8. Arbeitsschritt
Als erstes produzierte ich zwei Deckel in GFK (Glas-Faser-Konstruktion) 2 Lagen BID-Glasgewebe um die Blinkeröffnung dann in einem nächsten Arbeitsschritt zu schliessen.
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9. Arbeitsschritt
Als nächstes wird das Negativ gesäubert und wieder eingewachst (Trennlage)
10. Arbeitsschritt
Als erste Lage verwende ich ein schwarzes Glasgewebe, um bei einem Kratzer nicht gleich helles GFK durchschimmern zu lassen (ginge auch ohne)
Im Blinkerkasten nehme ich alle Rest-Schnipsel und laminiere damit ebenfalls mind. 3 Lagen.
So wird der Blinkeraufsatz ziemlich steif. Schliesslich wird der Blinkerkasten mit dem vorfabrizierten GFK-Deckel geschlossen
Die weiteren Lagen mit 1x Glasgewebe BID (= Bi-Direktionales Gewebe, wie Stoff gewoben, alle Faserstränge gleich dick) mit Kantenverstärkung in Aramid (3cm) aussenrum und alles überdeckt wieder mit 1x Glasgewebe (wie oben)
11. Arbeitsschritt
Nachdem alles nass in der Form liegt, kommt das gesamte Negativ in einen Plastiksack und wird während einigen Stunden vakuumiert, damit keine Luftblasen das Werk verunstalten.
Man könnte das Werkstück (noch in der Negativ-Form drin) in einen Ofen geben und tempern. Die Abbindezeit würde deutlich gesenkt und die Festigkeit würde etwas ansteigen…
…aber diesen Aufwand für einen Kotflügel? Kann man ja dann immer noch machen nach dem Rally-Test :joke:
12. Arbeitsschritt
Nach ca. einem Tag (je nach Temperatur) ist Ausformen angesagt und die Ecken und Kanten werden auf der richtigen Stelle getrimmt und nachgeschliffen.
13. Arbeitsschritt
Zum Schluss werden die Kotflügel entfettet und mit der gewünschten Farbe versehen.
Ihr seht ist eigentlich ganz einfach…
….wenn man so um die zwei Wochen Ferien hätte 😎