Mal wieder ein paar Fragen zum DC-DC-Wandler #
geschrieben von: bm3 user status icon global
Datum: 19. Juli 2009 13:53
Hallo, die Schublade ist bei mir zur Zeit ja noch draußen, dementsprechend auch alle Verbindungsstecker zum SAM gezogen.
Beim nachmessen der Bordbatterie(hab jetzt eine NiCd-Version, 7kg leichter, aber auch Ah-schwächer) war sie schon wieder ganz unten, hatte vor 3 Wochen erst aufgeladen.
Nach dem Schaltplan wird ja der DC-DC-Wandler durch ein Relais zugeschaltet (Eingangsseitig an die 168V im Controller) und bleibt also im ausgebauten Zustand der Schublade ausgeschaltet. Es sei denn ich brücke die 168V durch zum Wandler.
Trotzdem fließt aber merkwürdiger Weise ein permanenter Strom von etwa 6mA von der Bordbatterie rückwärts in den Wandler und entläd die Batterie langsam. Ist das denn normal ?
Tritt dieser Strom auch bei eingebauter Schublade auf ? Ich wüsste jetzt keinen Grund warum er nicht auftreten sollte, der Ausgang des Wandlers ist ja direkt mit der Bordbatterie verbunden ? Dann würde bei länger stehendem SAM, egal ob mit eingebauter oder ausgebauter Schublade die Bordbatterie trotz ausgeschalteter Zündung entladen. Das kann doch nicht gut sein !
Hat jemand da Erfahrungen mit ?
Mein DC-DC-Wandler scheint eigentlich bisher ok zu sein, ich kann mir nicht vorstellen dass er nunplötzlich kaputt sein sollte.
Wenn das normal ist, müsste der DC-DC-Wandler ausgangsseitig dringend im Stand von der Bordbatterie entkoppelt werden . Entweder durch ein zusätzliches Relais oder durch Diode.
Hat jemand da Erfahrungen ?
Viele Grüße:
Klaus
editiert:
So, bin jetzt schon ein ganzes Stück weiter, im Gehäuse der Motorsteuerung sitzt unten der schwarze DC-DC- Wandler als ein geschlossenes Modul (jedenfalls bei mir)l und oben drauf mit Leiterplatte das Halbleiter-Ansteuerrelais mit einem N-Kanal-Mosfet und Optokoppler, welches den Spannungswandler Eingang bei Bedarf an den Minuspol der 168V legt. Um den Spannungswandler also im ausgebauten Zustand der Schublade zu aktivieren würde ich jetzt den negativen Eingang des Relais abklemmen (Plus liegt ja sowieso über die Sicherung am Wandler) und direkt auf den geschalteten Wandler-Eingang legen. Alternativ könnte man auch die Ansteuerung des Optokopplers abklemmen und im anderswo her ein paar Volt geben.
Wie wurde das Wandlermodul eigentlich auf dem Boden des Steuerungs-Gehäuses befestigt, falls man es mal austauschen müsste, nur geklebt ?
Mein Problem ist jetzt, dass wie erläutert, der Ausgang des Wandlers permanent mit der Batterie verbunden ist und gemessen einen Eingangswiderstand von 2k4 hat. So dass ein Rückstrom von 5-6 mA permanent aus der Batterie in den Wandler fließt.
Naja, man kann sagen,das sind erst nach 1000 Stunden 6Ah, also nach etwa 40 Tagen, aber wenn die Bord-Batterie, aus welchem Grund auch immer nicht gerade sehr voll ist und wird dann noch permanent entladen führt das irgendwann zum Exitus der selben.
Also mache ich jetzt Folgendes, in dem Moment, wo der Wandler angesteuert wird schaltet der N-Kanal-Fet ihm ja den Minuspol der 168V durch, das möchte ich ausnutzen um damit auch ein mechanisches Relais für etwa 200V anzusteuern. Das Relais wird dann den Wandler erst an die Bordbatterie schalten und die Kontakte sollten schon für 15 A gut sein.
Nochmals ein Nachtrag von mir dazu, die andere Methode (ohne Relais) wäre den Ausgang des Wandlers über eine Schottky-Diode oder mehrere parallele (wegen niedriger Drop-Spannung in Vorwärtsrichtung) an die Batterie anzuschließen. Der Nachteil,: über der Diode fällt eine Spannung ab und sie muss ein paar Watt verbraten, also dann
nur mit kleinem Kühlkörper betreiben. Ist generell auch bei den Dioden eine Gradwanderung zwischen Low-Drop und damit wenig Verlustleistung in Durchlassrichtung und den typischen Rückströmen der Diode die trotzdem noch fließen. Nach dem Studium vieler Datenblätter habe ich mich jetzt für die 63CPQ100 entschieden. Eine Doppeldiode. Ich werde 2 Stück, also 4 PN-Übergänge insgesamt parallel einsetzen. Damit sollte die Verlustleistung an den Dioden unter 5 Watt insgesamt und die zukünftigen Rückströme in den Wandler noch unter 0,1mA bleiben. Der Wandler-Ausgangsspannung muss dann um ca. 0,5V an dem Poti höher gestellt werden.
Stand 25.07.2009 .
Möchte noch ergänzen, habe jetzt 2 der Doppeldioden auf kleinem Kühlkörper eingebaut. Die Werte sind positiv. Der Rückstrom zum Wandler beträgt bei mir jetzt noch typisch 3,5-4 MicroAmpere, also dann 0,0035mA. Das wäre eine Entladung der Bordbatterie um 4Ah nach ca. 100 Jahren, das sollte zunächst mal ausreichen.
Die Drop-Spannung der Dioden in Durchlassrichtung beträgt nicht mehr als 0,5V bei maximalem Wandler-Ausgangsstrom. Die Wandlerausgangsspannung wurd mit dem Poti leicht nach oben angepasst.
8-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.09 11:23.